Dienstag, 3. Januar 2017

Mervin Smucker. Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung.

In den 90’er Jahren entstand der Begriff “komplexe posttraumatische Belastungsstörung”, um damit deutlich zu machen, dass eine PTBS-Störung nur einen Teil der möglichen Pathologie einer Traumafolgestörung abbildet. Insbesondere Typ-II Traumata zeigen häufig ein klinisches Bild, das über die üblichen intrusiven Symptome einer PTBS (z.B. Gefühle vom Wiedererleben des traumatischen Ereignisses, Alpträume, Vermeidung) hinausgehen und führte in DSM-IV zur Aufnahme der Störung nach Extrembelastung (DES: Disorder of Extreme Stress) unter die assoziierten Merkmale der post-traumatischen Belastungsstörung. Die Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung umfasst folgende Symptome:

n  Störung der Emotionsregulation
n  Dissoziation und Amnesie
n  Somatisierung
n  Veränderung der Selbst- und Fremdwahrnehmung

n  Veränderung von Sinnsystemen


Freitag, 30. September 2016

Mervin Smucker. Franz Anton Mesmer (1734 – 1815) (IV)

Basierend auf dem 2. Kapitel Die Entstehung der Dynamischen Psychiatrie aus dem Buch von Henri F. Ellenberger: Die Entdeckung des Unbewussten, Diogenes Verlag 2005.
Mesmers Methode der Behandlung um  1780
Mesmer benutzte keine Medikamente, nur magnetisches Wasser. Er saß seinem Patienten gegenüber, seine Knie die des Patienten berührend, die Daumen des Patienten haltend, ihm starr in die Augen blickend. Häufig fielen Patienten in eine „Krise“ (deutliches Aufzeigen der Krankheitssymptome), nachdem Mesmer ihnen über die Gliedmaßen gestrichen hatte.
Auch Kollektivbehandlungen führte Mesmer durch, dabei hielten circa zwanzig Patienten ein Seil fest,  das sie mit einem Gefäß in der Mitte des Raumes verband, außerdem führten Eisenstäbe vom Gefäß zu den zu behandelnden Körperteilen.  Im Behandlungsraum reflektierten große Spiegel das Fluidum, Töne einer Musik, die auf magnetisierten Instrumenten gespielt wurde, übertrugen das Fluidum von Messmer auf die Patienten.

Diese ungewöhnlichen Heilverfahren waren so sonderbar, dass Mesmer von vielen Ärzten als Scharlatan bezeichnet wurde. Die Kollegen neideten ihm seinen Erfolg, da  Mesmer von seinen reichen Patienten üppige Honorare bekam.

Donnerstag, 18. August 2016

Mervin Smucker. Die vergleichende Wirksamkeit von Exposition in sensu vs. Exposition in sensu + imaginatives Um-Schreiben als psychotherapeutishe Behandlungen für posttraumatische Belastungsstörung

In einer randomisierten Studie in Holland wurde die vergleichende Wirksamkeit von exposition in sensu (ein imaginatives Wiedererleben der ganzen traumatischen Szene mit assoziierten Affekten) mit exposition in sensu in Kombination mit imaginativem Um-schreiben der traumatischen Szene (das Ersetzen von Opferbildern mit Bewältigungs- und Selbstberuhigungsbildern während des imaginativen Wiedererlebens) als therapeutische Behandlungen bei PTBS untersucht (Arntz, Tiesema, & Kindt (2007). Dabei zeigten sich folgende Ergebnisse:
  •   Die Kombination von Exposition in sensu + imaginatives Um-Schreiben war effektiver als Exposition in sensu mit nicht-Angst bezogenen PTBS-Gefühlen wie Wut, Schuld, Scham;
  • Die zwei Behandlungsgruppen zeigten sich gleich effektiv bei der Reduktion von Angst-bezogenen PTBS-Symptomen;
  • Die Kombination von Exposition in sensu + imaginatives Um-Schreiben wurde von Therapeuten und Patienten der Exposition in sensu vorgezogen;
  • Die Therapie-Abbruchrate war in der Exposition in sensu-Gruppe höher als in der Exposition in sensu + imaginatives Um-Schreiben-Gruppe (51% vs. 25%).
Die Exposition in sensu hat sich in anderen Studien als wirksam in der Behandlung von Traumaopfern erwiesen, deren primäre Trauma-Emotion Furcht und deren primäre Bewältigungsstrategie auf der Verhaltensebene Vermeidung ist. Die Habituation von anderen Emotionen als Furcht (z.B. Wut, Schuld, Scham) hat sich bis jetzt nicht nachweisen lassen. Auch in dieser Studie erwies sich die Exposition in sensu als unwirksam wo nicht Furcht-Emotionen die entscheidenden trauma-bezogenen Emotionen waren, sondern Gefühle der Schuld, Wut und Hilflosigkeit.

Mervin Smucker


Montag, 8. August 2016

Mervin Smucker: Überblick über das Arbeitsfeld

Seit vielen Jahren hat der Psychologe Mervin Smucker dazu beigetragen, Artikel in einer Reihe von Fachzeitschriften zu veröffentlichen. Er arbeitete als Co-Autor mit an “Imagery Rescripting in Cognitive Behavior Therapy: Images, Treatment Techniques, and Outcomes” im Journal of Behavior Therapy and Experimental Psychiatry und schrieb auch einen Beitrag für “Imagery Applications in Cognitive Behavioral Therapy” in der Encyclopedia of Cognitive Behavior Therapy. Dr. Mervin Smucker wirkte ebenso mit an den Artikeln “Overcoming roadblocks in cognitive-behavior therapy with PTSD:  A new treatment algorithm” (in Overcoming Roadblocks in Cognitive Therapy), und “When Prolonged Exposure Fails:  Adding an imagery-based cognitive restructuring component in the treatment of industrial accident victims suffering from PTSD” im Journal of Cognitive and Behavioral Practice.

Psychologe, Berater und Ausbilder – Dr. Mervin Smucker erwarb einen BA in Philosophie und Fremdsprachen im Antioch College in Ohio und einen MA in Klinischer Psychologie an der Millersville Universität in Pennsylvania. Er studierte am Goethe-Institut und der Eberhard Karls Universität Tübingen als auch am Centre de Linguistique Appliquée de Besançon in Frankreich und der Vrije Universiteit Brussels in Belgien. Nachdem er einen Doktor in Philosophie in Klinischer Psychologie an der Pennsylvania State University beendet hatte, wurde er Mitglied im Zentrum für Kognitive Therapie in der Abteilung für Psychiatrie an der Universität von Pennsylvania als ein Postdoctoral Fellow. Später wurde er Direktor der Klinischen Ausbildung des Zentrums, danach hatte er die Position des Clinical Associate Professor der Psychologie in der Psychiatrie inne.

Während Dr. Mervin Smucker als klinischer Psychologe am Milwaukee Psychiatric Hospital praktizierte, gründete und leitete er das Cognitive Therapy Institute of Milwaukee. Dort leitete er spezialisierte Ausbildungs- und Trainingsprogramme in Kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) und Traumatherapie für Therapeuten. Daraufhin wurde Dr. Mervin Smucker Klinischer Direktor des Traumabehandlungsprogramms in der Abteilung für  Behavioral Medicine am Columbia St. Mary’s Hospital in Milwaukee. Nachdem er über 15 Jahre als Associate Clinical Professor im der Abteilung für Psychiatrie am Medical College of Wisconsin tätig war, hat er sich vollzeit seiner Beratungspraxis gewidmet.

Mittwoch, 7. November 2012

Mervin Smucker - Traumagenische Schemata und Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Für die Opfer von Typ II Trauma, besonders wenn die Traumata in der Kindheit erlebt wurden, sind PTBS Symptome oft in Trauma-basierten Schemata eingebettet, die als kognitive Schablonen dienen, die die mentalen Prozesse organisieren und signifikanten Einfluss darauf haben, wie darauffolgende Erlebnisse wahrgenommen, kodiert, wiedererinnert, wiedererlebt, interpretiert und mit Bedeutung versehen werden. Die fortwährende Präsenz und Aktivierung dieser traumagenetischen Schemata ( z.B. Schemata von Machtlosigkeit, Hilflosigkeit, Verletzlichkeit, Viktimisierung, Wertlosigkeit, Schuldhaftigkeit, Inhärente Schlechtigkeit, Ungeliebtfühlen) dienen dazu, das Trauma-Öpfer in einem fortwährenden Zustand von subjektiv erlebter Viktimisierung verharren zu lassen, lange nachdem das Trauma endete, und sie legen die Grundsteine für die Entwicklung eines chronischen PTBS Syndroms. Das Trauma-basierte „Machtlosigkeitschema“ scheint im Kern ihrer PTBS- Reaktion zu liegen, und die Trauma-Opfer befinden sich häufig in einem Zustand funktioneller Paralyse, so dass sie große Schwierigkeiten haben, die täglichen „Beulen“ des Lebens zu bewältigen ohne dass sie sich in eine große emotionale Krise geworfen fühlen. Daher wird das Machtlosigkeitsschema des PTBS Leidenden zum hauptsächlichen Ziel in der Traumatherapie.


Mervin Smucker (2012)

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Mervin Smucker - KVT Behandlung für PTBS auf der Grundlage von Imagery

Ph. D. Mervin Smucker (2010) : KVT Behandlung für PTBS auf der Grundlage von Imagery. Workshop, der auf der 33ten AACBT National Conference in Melbourne, Australia, präsentiert wurde.
Seit Mervin R. Smucker Imagery Rescripting als KVT Intervention in den frühen 90er Jahren entwickelte, wurde die Nutzung von Imagery als primärer therapeutischer Wirkfaktor von einer wachsenden Zahl von KVT Klinikern  in der kognitiven und emotionalen Bearbeitung von Traumafolgestörungen angewandt. Da ein großer Teil der kognitiv-affektiven Störung, die mit intrusiven Erinnerungen assoziiert wird, in traumatischen Bildern eingebettet ist, wird die Konfrontation und Modifikation des traumatischen Materials durch IRRT als eine starke, wenn nicht sogar als präferierte Methode zur Traumabearbeitung gewertet.
In diesem Workshop demonstriert Mervin R. Smucker, wie Traumaopfer, die unter PTBS leiden, effektiv mit IRRT behandelt werden können. IRRT ist eine Behandlung, also eine auf Imagery basierende KVT Methode (mit stabilisierenden Komponenten), mit der das Trauma bearbeitet werden kann und die visuelle und verbale Interventionen nutzt um traumatische Erinnerungen zu modifizieren und zu verändern. Insbesondere beinhaltet die IRRT Sitzung drei Phasen:
  1. Die traumabezogenen Bilder werden visuell aktiviert und wiedererlebt
  2. Die traumabezogene Imagery wird in Bewältigungsbilder transformiert und
  3. Ermöglichung von emotionaler Selbstregulation durch selbstberuhigende, selbsttröstende und selbstfürsorgliche Bilder
Einsatzmöglichkeiten von IRRT werden durch Videos von Mervin Smucker illustriert, durch Selbsterfahrungsübungen und Fallbeispiele. Teilnehmer erfahren aus erster Hand wie diese Kombination der intensiven Traumabearbeitung, der eine auf Stabilisation fokussierte dritte Phase folgt, zu dramatischen kognitiven Verschiebungen (manchmal innerhalb einer einzigen Sitzung) führen kann, die
  • Die PTBS Symptome reduzieren oder eliminieren
  • Die maladaptiven Traumabezogenen inneren Glaubenssätze modifizieren
  • Die Fähigkeit zur Selbstfürsorge und Selbstberuhigung unterstützen und
  • Die Entwicklung eines adaptiven Schemas voranbringt.
IRRT ist ein manualisiertes, empirisch fundiertes KVT Verfahren für PTBS. Mervin R. Smucker nutzt Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) um Individuen mit Posttraumatischem Belastungssyndrom (PTBS) zu behandeln.

Donnerstag, 25. August 2011

Mervin Smucker - Spezialist für Verhaltenstherapie (KVT)

Als Spezialist in der neuartigen Nutzung von inneren Bildern (imagery)  in der Verhaltenstherapie (KVT) hat Mervin Smucker verschiedene Texte über Imagery  Rescripting sowohl in Englischer als auch Deutscher Sprache verfasst bzw. war als Mitautor tätig.  In dem Feld der  verhaltenstherapeutischen Behandlung für erwachsene Überlebende von Kindertraumen erschien 1999 : Imagery Rescripting and Reprocessing; in 1997 wurde Imagery Rescripting- ein Therapiemanual zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen nach sexuellem Missbrauch veröffentlicht und die letzte Veröffentlichung erschien in 2008: Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy: Behandlungsmanual für Typ I Trauma.
Mervin Smucker hat die kreative Nutzung von inneren Bildern und Vorstellungen ( Imagery) als therapeutische Intervention seit seinen ersten klinischen Experimenten in 1988 / 1989 vorangebracht.  Am Zentrum für Verhaltenstherapie an der Universität von Pennsylvania, wo er nach seiner Promotion als Klinischer Professor der Psychologie  in der Psychiatrie tätig war, begann er mit der Entwicklung einer Behandlung für Posttraumatische Belastungsstörungen ( PTBS), indem er die  vom Leidtragenden erinnerten Bilder mit Bewältigungs-  und selbstfürsorglichen Bildern ersetzte.

Seit der ersten Veröffentlichung Imagery Rescripting: A multifaceted treatment for childhood sexual abuse surviviors experiencing post-traumatic stress (1994), hat Mervin Smucker tausende von klinisch Tätigen ausgebildet und weltweit Vorlesungen über seine Expertise gehalten. Die Australian Association for Cognitive Behaviour Therapy hat Dr. Mervin Smucker in 2010 eingeladen, um den Vortrag über das Hauptthema des Kongresses der 33ten nationalen Konferenz in Melbourne, Australien, zu halten.
Dr. Mervin Smucker erhielt seinen  Doktor (phil) in Klinischer Psychologie von der Pennsylvania State University, durch Einreichen seiner Dissertation über Eine Bestandaufnahme der Depressionen im Kindesalter: Normen und Psychometrische Analyse. Dr. Mervin Smucker erwarb auch einen MSc in Klinischer Psychologie an der Millersville Universität und einen BA in Philosophie und Fremdsprachen am Antioch College. Zur Zeit ist er als Ausbilder, Berater und Dozent auf internationaler Ebene tätig. Zuvor arbeitete er in der Klinischen Fakultät des Medical College in Wisconsin.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Mervin Smucker - Imagery und KVT

Als Spezialist in der neuartigen Nutzung von inneren Bildern (imagery)  in der Verhaltenstherapie (KVT) hat Mervin Smucker verschiedene Texte über Imagery  Rescripting sowohl in Englischer als auch Deutscher Sprache verfasst bzw. war als Mitautor tätig.  In dem Feld der  verhaltenstherapeutischen Behandlung für erwachsene Überlebende von Kindertraumen erschien 1999 : „ Imagery Rescripting and Reprocessing“; in 1997 wurde „ Imagery Rescripting- ein Therapiemanual zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen nach sexuellem Missbrauch“ veröffentlicht und die letzte Veröffentlichung erschien in 2008: „Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy: Behandlungsmanual für Typ I Trauma“.
Mervin Smucker hat die kreative Nutzung von inneren Bildern und Vorstellungen ( Imagery) als therapeutische Intervention seit seinen ersten klinischen Experimenten in 1988 / 1989 vorangebracht.  Am Zentrum für Verhaltenstherapie an der Universität von Pennsylvania, wo er nach seiner Promotion als Klinischer Professor der Psychologie  in der Psychiatrie tätig war, begann er mit der Entwicklung einer Behandlung für Posttraumatische Belastungsstörungen ( PTBS), indem er die  vom Leidtragenden erinnerten Bilder mit Bewältigungs-  und selbstfürsorglichen Bildern ersetzte.

Seit der ersten Veröffentlichung „Imagery Rescripting: A multifaceted treatment for childhood sexual abuse surviviors experiencing post-traumatic stress“ (1994), hat Mervin Smucker tausende von klinisch Tätigen ausgebildet und weltweit Vorlesungen über seine Expertise gehalten. Die Australian Association for Cognitive Behaviour Therapy hat Mervin Smucker in 2010 eingeladen, um den Vortrag über das Hauptthema des Kongresses der 33ten nationalen Konferenz in Melbourne, Australien, zu halten.
Mervin Smucker erhielt seinen  Doktor (phil) in Klinischer Psychologie von der Pennsylvania State University, durch Einreichen seiner Dissertation über „Eine Bestandaufnahme der Depressionen im Kindesalter: Normen und Psychometrische Analyse“. Mervin Smucker erwarb auch einen MSc in Klinischer Psychologie an der Millersville Universität und einen BA in Philosophie und Fremdsprachen am Antioch College. Zur Zeit ist er als Ausbilder, Berater und Dozent auf internationaler Ebene tätig. Zuvor arbeitete er in der Klinischen Fakultät des Medical College in Wisconsin.

Montag, 30. Mai 2011

Mervin Smucker - Kognitive Verhaltenstherapie


Der Psychologe und Experte in Kognitiver Verhaltenstherapie Mervin Smucker ist tätig als Dozent und Berater, und forscht auf dem Gebiet der psychologischen Behandlungen für Patienten, die unter einer traumatischen Belastungsstörung leiden.
Mervin Smucker hat Workshops angeleitet für niedergelassene und klinisch tätige Psychiater und Psychologen, als auch für europäische und amerikanische Forschungsbeauftragte. In 2010 hielt er einen Vortrag über die Anwendung von Imagery (innere Vorstellungen, innere Bilder) in KVT Praxen anläßlich der 33ten Australischen Nationalen Konferenz für KVT in Melbourne. Mervin Smucker, der häufig für Universitäten und Psychiatrische Krankenhäuser als Berater tätig ist, bietet eine Bandbreite an therapeutischen Diensten an. Obwohl er sich darauf spezialisiert hat, Patienten zu behandeln, die unter einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leiden, hat er während der letzten dreißig Jahre auch Patienten mit den Diagnosen Depression, Persönlichkeitsstörungen, Anpassungsstörungen, und interpersonellen Beziehungsstörungen therapiert.
International anerkannt in seiner Expertise, hat Mervin Smucker einen umfangreichen Hintergrund in klinischer Psychologie und Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy. Als ein Erster in diesem Feld, hat Mervin Smucker zu zahlreichen Forschungsbeiträgen hinsichtlich Imagery Rescripting, PTBS, und KVT beigetragen. Seine Forschungsergebnisse und Artikel sind in den Fachzeitschriften The American Psychologist, Journal of Psychosomatic Research, Journal of Behaviour Therapy and Experimental Psychiatry sowie Encyclopedia of Cognitive Behavior Therapy erschienen.

Freitag, 20. Mai 2011

Mervin Sucker - IRRT

Seit den späten 80er Jahren hat Mervin R. Smucker als Dozent und Professor gearbeitet und hat Workshops für  Psychologen präsentiert. Er leitete Untersuchungen im Feld der Kognitiven Verhaltenstherapie und unterrichtete an der Universität von Pennsylvania, Hahnemann University Hospital, Medical College of Wisconsin, an der Universität Freiburg und an einer Reihe von europäischen Ausbildungsinstituten.
Zusätzlich zu seiner Lehrtätigkeit in klinischer Psychologie hinsichtlich trauma und Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS), hat Mervin Smucker die Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy entwickelt, die Imagery (innere Bilder und Vorstellungen) mit den Prinzipien der Kognitiven Verhaltenstherapie verknüpft. Mervin R. Smucker war als Direktor des Cognitive Therapy Institute of Milwaukee und im Traumabehandlungsprogramm des Columbia St. Mary´s Hospital tätig.

Videos zur IRRT (Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy) bei Youtube:

Mervin Smucker und Kognitive Verhaltenstherapie


Ein kurzer Überblick über das Arbeitsfeld von Mervin Smucker Ph.D.: Kognitive Verhaltenstherapie

Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) nähert sich systematisch der Psychologie, indem es Resultate durch den Sokratischen Dialog erzielt, abgestimmt auf die spezifischen Störungen des Patienten. KVT, das sowohl mit Individuen als auch Gruppen vorteilhaft angewandt werden kann, erlaubt es den Therapeuten, ein Problem von verschiedenen Aspekten zu sichten, einschließlich der Betonung auf die Änderung von Gedankenmustern oder eigentlichen Handlungen.KVT resultierte aus der Zusammenkunft von Verhaltens- und Kognitiver Therapie, die Themen grundsätzlich verschieden behandeln, jedoch fokussieren beide darauf, gegenwärtige Schwierigkeiten zu erleichtern.  Mary Cover Jones machte die Pionierarbeit in dem Feld der Verhaltenstherapie in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts – sie entwickelte sie damit Kinder ihre Ängste verlernen konnten. In den späten dreißiger Jahren begann Abraham Low mit der Entwicklung von Kognitiver Therapie für Psychiatriepatienten.

Erst in den siebziger Jahren wurden Verhaltens-und Kognitive Therapien in größerem Maße eingesetzt. Ein Erfinder der Verhaltenstherapie war Joseph Wolpe, der sich mit systematischer Desensibilisierung beschäftigte; B.F. Skinner konzentrierte sich auf die Effizienz von Behaviorismus in der Behandlung von chronisch kranken Psychiatriepatienten; und Hans Eysenck, der die Verhaltenstherapie als eine Alternative zur Psychoanalyse entwickelte. Aaron T. Beck legte den Grundstein der Kognitiven Therapie in den sechziger Jahren, da er glaubte, dass emotionale Reaktionen durch Gedanken beeinflusst werden, und dass sie nicht Teil einer theoretischen psychoanalytischen Infrastruktur sind. Viele Verhaltenstherapeuten begannen damit, Kognitive Aspekte in ihre Techniken mit einfließen zu lassen und die zwei Systeme wuchsen langsam in den 80er und 90er Jahren zusammen.

Mervin Smucker fokussiert darauf, Erwachsene Überlebende von Kindheitstraumen, die unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leiden, durch Imagery Rescripting and Reprocessing Therapie (IRRT) zu behandeln. Diese einzigartige Technik befähigt Patienten, auf einer mentalen Ebene ihre wiederkehrenden Opferbilder als Bewältigungsbilder neu zu schreiben. IRRT und andere KVT Techniken haben sich als starke Werkzeuge in der Behandlung von Individuen mit Komplexer PTBS bewiesen, einschließlich derer, die ein Typ II Trauma erlitten haben. KVT ist außerdem als eine der effektivsten Methoden in der Behandlung von Angststörungen und Depressionen anerkannt.