Basierend
auf dem 2. Kapitel Die Entstehung der Dynamischen Psychiatrie aus dem
Buch von Henri F. Ellenberger: Die
Entdeckung des Unbewussten, Diogenes Verlag 2005.
Mesmers Methode der Behandlung um 1780
Mesmer benutzte keine Medikamente, nur magnetisches Wasser.
Er saß seinem Patienten gegenüber, seine Knie die des Patienten berührend, die
Daumen des Patienten haltend, ihm starr in die Augen blickend. Häufig fielen
Patienten in eine „Krise“ (deutliches Aufzeigen der Krankheitssymptome), nachdem
Mesmer ihnen über die Gliedmaßen gestrichen hatte.
Auch Kollektivbehandlungen führte Mesmer durch, dabei
hielten circa zwanzig Patienten ein Seil fest,
das sie mit einem Gefäß in der Mitte des Raumes verband, außerdem
führten Eisenstäbe vom Gefäß zu den zu behandelnden Körperteilen. Im Behandlungsraum reflektierten große
Spiegel das Fluidum, Töne einer Musik, die auf magnetisierten Instrumenten gespielt
wurde, übertrugen das Fluidum von Messmer auf die Patienten.
Diese ungewöhnlichen Heilverfahren waren so sonderbar, dass
Mesmer von vielen Ärzten als Scharlatan bezeichnet wurde. Die Kollegen neideten
ihm seinen Erfolg, da Mesmer von seinen
reichen Patienten üppige Honorare bekam.