In den 90’er Jahren entstand der Begriff “komplexe
posttraumatische Belastungsstörung”, um damit deutlich zu machen, dass eine
PTBS-Störung nur einen Teil der möglichen Pathologie einer Traumafolgestörung
abbildet. Insbesondere Typ-II Traumata zeigen häufig ein klinisches Bild, das
über die üblichen intrusiven Symptome einer PTBS (z.B. Gefühle vom
Wiedererleben des traumatischen Ereignisses, Alpträume, Vermeidung) hinausgehen
und führte in DSM-IV zur Aufnahme der Störung nach Extrembelastung (DES:
Disorder of Extreme Stress) unter die assoziierten Merkmale der
post-traumatischen Belastungsstörung. Die Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung
umfasst folgende Symptome:
n Störung der Emotionsregulation
n Dissoziation und
Amnesie
n Somatisierung
n Veränderung der
Selbst- und Fremdwahrnehmung
n Veränderung von
Sinnsystemen